"Sektenaufklärung" an österreichischen Schulen


Erfahrung und Appell eines Betroffenen

(Diskriminierung der Menschenwürde in der österreichischen Politik)

 

Sehr geehrte(r) Leser(in),

Mein Name ist Dominic (21), ich studiere Physik und Philosophie an der Uni Wien.

Grund meines Schreibens ist folgender: Mit Unmut verfolgte ich in letzter Zeit die Medien bezügl. der sogenannten „Sektenaufklärung" und hege Besorgnis und Bestürztheit über die gegenwärtigen Entwicklungen:

Z.B. Werden im öffentlichen rechtlichen Fernsehen selbsternannte „Experten" zu Rate gezogen, deren Objektivität oder Seriosität von Rechtswissenschaftlern wie Prof. Dr. Brünner oder Dr. Heinz Meier stark bezweifelt werden. So geschehen am 29. November 2005, 17:10 Uhr, ORF2 im Rahmen der Sendung „Willkommen Österreich" mit dem Thema „Sekten, die Methoden der sogenannten Heilsbringer", wo Moderator Martin Ferdany sensationswindend und in unbehelligter Weise Mag. Felinger (Psychologischer Experte der sog. Gesellschaft gegen Sekten und Kultgefahren) fragt, was „solche Sekten eigentlich so gefährlich" macht, um eine ebenso dramatisierende Antwort zu bekommen:

"Ich denke, das gefährliche ist, dass die Persönlichkeit eines Menschen sich stark verändert. Die Kritikfähigkeit, die Eigenständigkeit, die Selbstständigkeit, ist meist sehr stark zurückgeschraubt."
Mag. Felinger (29. November 2005, ORF2)

Hierbei wird auf Kosten des Ansehens einer großen Zahl von intakten österreichischen Familien ein verzerrtes Feindbild und sinnlose Furcht davor künstlich erzeugt, um dadurch wiederum Aufmerksamkeit und Bedürftigkeit in der Bevölkerung zu erwecken, ganz nebenbei zum persönlichen Vorteil einiger Politiker, Kirchen und deren „Experten"  ( u.a. um darauf hinzuweisen, dass „Sektierer", bzw. wissenschaftlich und politisch korrekt „Mitglieder religiöser Minderheitengruppen", vielleicht doch nicht so kritikunfähig sind, soll diese Ausführung im Folgenden bezwecken).

Interessanterweise findet einen Tag später, am Mittwoch, 30. November der Niederösterreichische Jugendkongress statt, zu dem 14- bis 19-jährige niederösterreichische Jugendliche eingeladen sind. Das Präsidium des NÖ-Landtages hat für die diesjährige Veranstaltung als Schwerpunkt "Sucht und Sekten" ausgewählt. Und dabei wurden die Jugendlichen nicht etwa gefragt, ob sie das Thema überhaupt betrifft oder ob sie jemals Probleme auf diesem Gebiet hatten. Vielmehr wird hier von Experten eine wirklichkeitsfremde Furcht tiefer und tiefer geschürft, eine – zugegeben - geschickte psychologische Methode um dann mit „Fürsorglichkeit, Ratschlag und Hilfe" im gleichen Atemzug zu reagieren. „Sucht und Sekten" – eine medienwirksame reißerische Alliteration - nur ist die Realität seltsamerweise, dass der Großteil der religiösen (Minderheits-) Bewegungen den Gebrauch von Drogen und sogar Alkohol aus gesundheitlichen und vor allem moralischen Gründen strikt ablehnen! Eine recht unbeholfene „Aufklärung" wie ich meine. (Soviel also zum Thema „Willkommen Österreich")

Meinem Betrachtungspunkt klar voranstellen möchte ich: Es existieren in der Tat einige subversive Gruppen, wie beispielsweise Satanisten oder noch seltener sog. „Psycho-knacker" und ich stimme absolut damit überein, dass hier gezielt, präzise und objektiv informiert und präventiert werden sollte zum Schutz unserer Gesellschaft und Familien, vor allem unserer Kinder und Heranwachsenden. Und wie man aus der Statistik des Bundeskriminalamts (laut FOREF) entnehmen kann, begrenzen sich tatsächliche Vorfälle vom gefürchteten „Sektenunwesen" auf satanistische Einzelaktionen.

Allerdings (und dieses „allerdings" möchte ich gleich 2 mal unterstreichen) halte ich – nicht nur von einem wissenschaftlichen, sondern allein schon von einem sozialkulturellen Gesichtspunkt – nicht besonders viel von einer allgemeinen Verleumdung, Diskriminierung und regelrechten Hetze gegen die Gesamtheit der religiösen Minderheitsgruppen und –bewegungen. Trotzdem gibt es in Österreich nicht weniger als 38 Sektenstellen. In österreichischen Schulen zirkulieren 44 Anti-Sekten Filme im Rahmen des religiösen - politischen- und Sozial-Unterrichtes. Weiters gibt es regelmäßig "Sektenaufklärung" im Unterricht. (Es gleicht dem Morden von Mücken mit Maschinengewehren.)

In ihrer Vielzahl sind diese zum größten Teil gutartige bzw. friedliche Gruppen weit zu unterschiedlich in Doktrin, Organisation und Praxis, als dass man sie blindlings und rahmenlos pauschalisieren könnte. Denn sowie die Charaktere eines jeden Individuums in der Gesellschaft einzigartig und verschieden sind, so ist es gleichermaßen unweise, unsensibel und ungeschickt die Bevölkerung eines Stadtteils oder die Mitarbeiter eines Betriebes zu verunglimpfen, wenn einmal vereinzelte „Störenfriede" bzw. buchstäbliche Kriminelle herausstechen. Und in jedem Fall sollte doch der Wert des Einzelnen und der fundamentale Respekt ihm gegenüber bewahrt werden und ich limitiere mich hier wohl kaum auf meine eigene subjektive Meinung.

Jedenfalls führen solch schwammige Definitionen für den Begriff „Sekte", wie sie in der staatl. Broschüre „Wissen schützt" verwendet werden, nicht zu sonderlich effektiver Aufklärung. Denn beeindruckende Schlagbegriffe wie „Geschlossenheit der Gemeinschaft", „normierte Lebenspraxis", „Abhängigkeit der Mitglieder von einer charismatischen Führungsfigur" „Hierarchische Strukturen", „Fordern von absolutem Gehorsam" und „autoritär bestimmte Doktrin" kann man genauso gut vorzüglich, sogar mit einer verblüffenden Exaktheit und ohne weiteres den altehrwürdigen Großkirchen zuordnen oder wenn man so will einer beliebigen politischen Partei. Für viele Jahre wurde mit dieser Broschüre in öffentlichen Schulen ein befremdendliches Bild anderer Religionen und damit ein falsches Bild der Religion im Allgemeinen erzeugt.

Eben aus Respekt der Menschenwürde gegenüber darf und soll Österreich – ein gesegneter moderner Rechtsstaat – auf mittelalterliche und inquisitorische Methoden und Verhaltensweisen (im Sinne von Hexenverfolgung und Gesinnungskontrolle) wie sie in oben genannten Beispielen aufscheinen, mit klarer Entschlossenheit verzichten.

Um meinen bis jetzt zusammenfassenden und recht allgemein gehaltenen Standpunkt zu konkretisieren, erlaube ich mir Sie teilhaben zu lassen an einigen Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren als Schüler, Soldat und Student in Österreich durchmachen musste.

Meine Eltern sind in den 70er Jahren der Vereinigungsbewegung beigetreten, mit der bis heute ungebrochenen Vision zu einer besseren Welt beizutragen, und ich bin daher auf natürliche Weise in der Tradition und der Lehre des Reverend Sun Myung Moon aufgewachsen und erzogen worden. Ich habe 5 Jahre meines Lebens in England verbracht und war stets begeistert von der toleranten und offenen Atmosphäre der dortigen multikulturellen Gesellschaft – ob in der Schule oder in unserer Wohnsiedlung. Es war wahrscheinlich ganz „normal" anders zu sein und es wurde einem „trotzdem" die Menschenwürde anerkannt.
 
Nun während meiner Gymnasialzeit in Österreich machte ich dann sehr andere Erfahrungen, die ich jetzt nicht auf die Mentalität (die bei uns ansonsten sehr gastfreundlich ist) zurückführen möchte, sondern viel mehr auf das gegenwärtige Bildungsparadigma bezügl. Andersdenken, genauer gesagt Andersgläubiger.

- Mit Interesse und reger Anteilnahme besuchte ich den Kath. Religionsunterricht. (Bis zur letzten Schulklasse wurde mir eine Schulnote verweigert für ein Fach, in dem ich mich 7 Jahre lang mit besonderem Engagement einbrachte – das ganz nebenbei.) Als ich Mitte der 5. Klasse ein Referat über Geschichte, Prinzipien und Organisation der Vereinigungsbewegung geben sollte  – im Rahmen des Themas „neue religiöse Bewegungen und Sekten" , wurde ich mit Kommentaren des Religionslehrers wie „das ist doch gar nicht wahr, Lüge" unterbrochen (aus Fairness sei sein Name hier nicht genannt). Und wenn einseitige kirchliche und staatl. Informationen über andere Religionen die einzige Quelle eines Religionslehrers darstellen, muss ich ihm für solche und ähnlich unqualifizierte Sprüche vergeben, denn er wusste nicht was er tat.
 
- Nachdem ich das besagte Referat abgehalten hatte mit der Konsequenz mich als „Moonie zu outen", wurden sehr schnell andere Religionslehrer meiner Schule aufmerksam und zögerten nicht lange um mit Hetzreden über mich persönlich bzw. meinem Glauben herzuziehen. In aller Öffentlichkeit und in meiner Anwesenheit wurde ich von einem evangelischen Religionslehrer als „das beste Beispiel für einen Gehirngewaschenen" bezeichnet.

- Ein weiterer Religions- und Geschichtslehrer behauptete inmitten seines Unterrichts - nachdem er erfuhr, dass ich „Moonie" sei – dass der Großteil der Nachfolger Moons einfache „analphabetische Reisbauern" seien, die nicht in der Lage wären eigenständig zu denken.

- Es brauchte für meine Schulklasse ein halbes Schuljahr um mich wieder in die Gemeinschaft zu integrieren und von meiner Seite waren viele Anstrengungen nötig um das verlorene Vertrauen durch Charakter, moralisches Rückgrat und Dienst and Nächsten wiederherzustellen. (Dass ich ein fleißiger Schüler und eigenständiger „kritischer Denker" war, war wohl schwer abzustreiten …) Mit einigen (katholischen sowie evangelischen) Klassenkameraden stehe ich heute noch in freundschaftlichem Kontakt.

- Jegliche Entschuldigungen seitens der Lehrerschaft stehen jedoch aus. (Anscheinend entspricht es nicht dem Standard, sich bei „Sektiererkindern" zu entschuldigen? Falls Sie meinen sollten, all diese Behauptungen seien bloß hyperbolische Erdichtungen meinerseits, dann bitte ich Sie umgehend sich an die Direktorin, LehrerInnen oder damalige Schulkameraden der B-Klasse (Schuljahre 3E 1997 bis 8B 2002) des Bundesrealgymnasiums Sillgasse, 6040 Innsbruck zu wenden.)

- Wie auch immer, weiterhin habe ich tiefsten Respekt vor der kath. und evang. Kirche als christliche Institutionen (denn ich sehe mich selber als Christen und stehe dafür ein, dass nach Jesu Worten, seinem Leben und seiner Feindesliebe gehandelt werden sollte und versuche es für meinen Teil). Allerdings ist dieser Respekt leider durchaus etwas irritiert, was deren Integrität anbelangt und hoffe aber dennoch auf einen zukünftigen interreligiösen Dialog an einem großen runden Tisch (was nebenbei auch einer Vision der Vereinigungsbewegung entspricht).

- Ein anderes Beispiel: Es ist Sitte meines Glaubens nicht zu rauchen und keine alkoholischen Getränke jeglicher Art zu konsumieren. Es braucht nun nicht sehr viel Phantasie um sich vorzustellen, welchem Gespött und welcher Lästerung man beispielsweise bei einer Klassenfahrt oder bei sonstigen gesellschaftlichen Anlässen und Feiern ausgeliefert ist und ganz speziell dann, wenn man „der Sekte total zwangsunterworfen" zu sein scheint. (Tatsächlich wurde ich von KameradInnen derart beschimpft. Dazu muss ich auch anerkennen, dass nach den Jahren meiner Schulausbildung eine Handvoll Schulkollegen mir aufrichtige Anerkennung für Standhaftigkeit und Durchhaltevermögen ausdrückten. )

- Als Gebot meines Glaubens erachte ich es als meine Aufgabe und Ehre mein Land und Volk zu lieben und ihm zu dienen. Daher erwarb ich (als halber Österreicher) die schriftliche österreichische Staatsbürgerschaft um freiwillig im Bundesheer den Präsenzdienst abzuleisten – aus Loyalität meinem Vaterland, sowie aus Solidarität meinen männlichen Mitmenschen gegenüber. Durch einen Zufall wurde mein religiöses Bekenntnis in der Kompanie bekannt (welches im Übrigen in Österreich als „staatlich nicht anerkannt" gilt – was auch immer diese leere Phrase aus einem wissenschaftlichen oder historischen Gesichtspunkt aus heißen mag). Wiederum denke ich nicht, dass es einer brillanten Phantasie bedarf um sich vorzustellen welche Auswirkungen das hatte in einer – wie ich meine – künstlich aufgeheizten Atmosphäre. Auf ein Neues erforderte es große Bemühen um von Furcht und Vorurteilen zerbrochenes Vertrauen bei Kameraden wie bei Vorgesetzten wiederzugewinnen und eine normale Integration in die Gruppe zu schaffen.

- Beiläufig sei erwähnt, dass man mit einer (meistens religiös motivierten) Einstellung von sexueller Reinheit vor dem Ehebund von vielen Leuten nur noch Hohn und Spott erntet. Und es sind bei weitem nicht allein die Erzkatholiken, die jene Lebenshaltung der moralischen Enthaltsamkeit pflegen.

- Mittlerweile habe ich als Student sehr starke Bedenken und Hemmungen offen über meinen Glauben zu sprechen, da ich nicht mehr erwarten kann, von einem durchschnittlichen, an Österreichs höheren Schulen ausgebildeten Studenten, als psychisch durchaus gesunden Menschen behandelt zu werden.

Das finde ich sehr schade und denke, dass die Medien, Lehrbeauftragte u.a. die Möglichkeit haben, konstruktive Initiativen zu ergreifen und etwas Grundlegendes am heutigen Bildungsparadigma zu verbessern. Ich trage noch immer einige Wunden von diesen Erfahrungen und es fällt mir nicht leicht darüber zu sprechen oder zu schreiben. Es ist mir jedoch ein Anliegen, dass der Öffentlichkeit bekannt wird, was hier eigentlich Menschen angetan wird. Das Paradigma beruht auf Xenophobie, Unwissenheit und vor allem auf einem großen Missverständnis anderen Religionen gegenüber.

Bitte denken Sie nicht, ich sei ein rührender Einzelfall, der um ein wenig Mitgefühl ersucht. Ich könnte eine Reihe von Freunden und Kollegen nennen, die Ähnliches, wenn nicht weit Extremeres erlebt haben (wie z.B. der Verlust einer Arbeitsstelle oder eines Studienplatzes). Der Zweck meiner Ausführung ist es, ein Bild wiederzugeben über die Verantwortung unseres Staates und die Auswirkungen einer befangenen, intoleranten, unsachlichen und einseitigen Information über andere Religionen im österreichischen Bildungssystem.

In unserer ständig wachsenden multikulturellen Gesellschaft kann es nicht zielführend sein den persönlichen Glauben von Schülern entweder „auf katholisch zu trimmen" oder als letzte Alternative ganz abzurasieren. Es wäre eine feige Ausschaltung jeglicher „Rivalität" und im Endeffekt schneidet sich der Staat ins eigene Fleisch. Und zwar durch eine neue Brut unreligiöser kaltherziger Menschen, die nicht viel halten von „altmodischem Gefasel" wie Anstand, Moral, Ethik, Charakter, Gottesfürchtigkeit, Nächstenliebe, Geschwisterlichkeit und Wertschätzung der Schöpfung. Werte und Prinzipien, die die christlichen Gruppen sicher nicht für sich alleine beanspruchen können. Ich möchte hier auf ein ominöses Szenario hinweisen, auf dem der österreichische Staat hinsteuert. Nämlich eine zunehmende Einstellung der vorverurteilenden unkritischen Antireligiösität und der sinnlosen aber zwangsläufigen Scham für ein offenes religiöses Bekenntnis, die sich seit Jahren in Bildungseinrichtungen und Medien ausbreitet. Nehmen Sie es als ernsthafte Warnung eines vorausblickenden jungen Bürgers unserer Nation oder als fades Geschwätz eines aufmüpfigen "Sektierers". Es liegt an Ihnen bzw. der Breite Ihres Horizonts und dem Weitblick Ihrer Perspektive.

Sehr geehrte(r) LeserIn,
ich möchte Ihnen einige Fragen stellen und erhoffe höflichst einige konstruktive Antworten

a.      Was wird durch diese Politik erzielt – abgesehen von der Diffamierung Unschuldiger und der Entwicklung einer undienlichen Xenophobie?
 

b.     Wenn es ein ehrliches Anliegen ist Menschen zu helfen und korrekt zu informieren, warum verwendet man keine Quellen aus erster Hand (z.B. im Rahmen eines Dialoges oder einer Podiumsdiskussion mit Vertretern der entsprechenden Gruppen), sondern wendet sich hingegen an fadenscheinige und atheistische psychologische Experten?
 

c.     Was erhofft sich ein Staat durch eine antireligiöse Erziehung an öffentlichen Schulen und anderen Bildungseinrichtungen und Medien? Was kann letzten Endes das Ziel eines „geistigen und moralischen Genozids" sein?
 

d.     Wo lässt sich überzeugende Evidenz finden, dass ein eventuelles Gefahrenpotential von kleinen Religionsgemeinschaften verursacht größer sein sollte als jenes, dass von Großkirchen ausgeht? (Mal von einem historischen Gesichtspunkt betrachtet unter der Annahme, dass Handlungen von Menschen generell fehleranfällig sind, würde doch das Prinzip gelten „Kleine Kirchen, kleine Fehler – große Kirchen, große Sünden"… ein wenig Fairplay bitte.)
 

e.      Was ist Ihre geschätzte Meinung zum Vorschlag einer umfangreichen wissenschaftlichen Forschung über die Vielfalt der religiösen Bewegungen in unserem Land, mit dem Ziel ein besseres Verständnis für einander und Kulturaustausch unter einander zu fördern?
 

Zusammenfassung: Ich denke nicht, dass altehrwürdige Bekenntnisse es nötig haben müssen im Bunde mit dem Staat auf kleinere wehrlose „Konkurrenzreligionen" loszuhetzen, wie die Nazis auf die Juden - um das Sündenbock-Syndrom bildhaft zu machen. Im Gegenteil glaube ich sogar, dass sich aus einer religiösen Koalition, beruhend auf allgemeinen universellen Familienwerten und Tugenden wie Toleranz, Menschenwürde und Respekt, ein starkes moralisches Momentum entwickeln kann, welches effektiv vorbeugen und schützen kann, beispielsweise vor Peinlichkeiten wie dem „St. Pölten-Skandal".

Ich bin stolz auf mein Land Österreich und möchte mit Ernst behaupten können, dass unser Staat ein moderner und freier Staat ist, eine Nation in der die grundlegendsten Menschenrechte eines jeden Individuums – unabhängig von Herkunft, Rasse, Geschlecht oder religiösem Bekenntnis – bedingungslos anerkannt werden!

Für Ihr Interesse dankend und auf eine Rückmeldung hoffend,
verbleibe ich aufrichtigst mit freundlichem Gruße

Dominic Z.
E-Mail: dominic.studentmail@gmx.at  


Weisung von oben
Die staatliche Verfolgung einer religiösen Minderheit in Österreich

In diesem ausführlichen Bericht zeigt die Juristin Gertraud Höfinger detailliert auf, wie  österreichische Behörden mit religiösen Minderheiten umgehen und welcher Diskriminierung Anhänger der Vereinigungskirche immer wieder ausgesetzt waren. Das war in den 70iger Jahren. Leider hat sich bis heute in der "Leitkultur" Mentalität einiger Behörden kaum etwas geändert. Nur die Methoden der Diskriminierung sind subtiler geworden.

Lesen Sie selbst!


Themenverwandte Links:

OSZE Konferenz:
Lob und Tadel für Österreich: Lob für Toleranzerziehung und der Überwindung des Antisemitismus. Tadel an der staatlich geförderten Diskriminierung religiöser Minderheiten (APA-OTS).

OSZE-FOREF:
 
Analyse & Empfehlungen für Österreich (pdf-file)

"Wir Jugendliche, die Suche nach dem Sinn und der um uns  besorgte Staat (Kirche)"
 Wie ein 16 jähriger BRG Schüler die Diskrepanz zwischen Toleranzerziehung und "Sektenunterricht" erlebt und beurteilt.

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Aktuelles über die "Sektendiskussion" und diverse Links zu kleinen Religionsgemeinschaften.


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