Fragen an unsere Leser:


FRAGE: Wozu braucht die Bundessektenstelle eine katholische Religionspedagogin & eine evangelische Fachtheologin im Mitarbeiterstab (wo doch die katholische & die evangelische Kirche von der Beobachtung durch dieselbe Bundesstelle - wider dem Gleichheitsprinzip - ausgeschlossen sind - §1. (2)?


Antwort (06.02.2002)- Zum Beitrag von Herrn Dr. Schulte:

Dass der Leiter der Bundessektenstelle nur ein ausführendes Organ ist, ist wichtig hervorzuheben, aber es ist nur die eine Seite. Die andere Seite ist, wie er sein Amt ausführt, d.h. welche Richtlinien er für die Beurteilung der Gruppen vorgibt, welche Strategien und Arbeitsmethoden er zulässt, fördert oder ablehnt, nach welchen Kriterien er Beschreibungen und Texte über die Gruppen verfassen und verbreiten lässt und in welches Licht er die Gruppen stellt oder stellen lässt.

Die Broschüre über die Sekten in Österreich (Sekten - Wissen schützt) macht dem Leser jedenfalls eines ganz unmissverständlich klar: Die Sekten sind schlecht und sie sind hauptsächlich eine Gefahr für die Gesellschaft. Es werden zwar da und dort in Nebensätzen abschwächende Bemerkungen eingefügt, die jedoch das Allgemeinurteil nur unmerklich zu trüben vermögen.

Weiters werden in dieser Broschüre die einzelnen Gruppen regelrecht entmündigt: Es wird ihnen nicht das Recht einer Eigendarstellung oder einer Gegendarstellung eingeräumt und sie werden von Leuten von außen her beurteilt, die:

1. ihre Namen nicht nennen,

2. sich in der Regel bei den einzelnen Gruppen kaum oder gar nicht erkundigt haben,

3. die Gruppen scheinbar hauptsächlich von Zeitungsberichten, erklärten Gegnern wie Pfarrer Haack und anderen oder enttäuschten Personen her kennen und

4. sich sicher zu sein scheinen, dass ihre Beurteilung und nur ihre Beurteilung der Wahrheit entspricht.

Die ganze Strategie kommt mir so vor wie wenn jemand die Kreuzzüge, die Hexenverbrennungen und den Groer Skandal hernimmt und als Draufgabe noch enttäuschte, aus sicherlich nachvollziehbaren Gründen aus der Kirche ausgetretene Personen und missbrauchte Ministranten befragt und mit den Ergebnissen dieser "Beweisführung" im Namen eines Experten die Motivation Jesu, der Kirchenlehrer, Märtyrer und Klostergründer, sowie die Theologie und die Praxis der katholischen Kirche einordnet und aburteilt.

Für diese bei der "Aufklärung" über Sekten nach wie vor bevorzugte Strategie ist schon auch der Leiter der Bundessektenstelle maßgeblich zuständig, denn wer, wenn nicht er, hätte die Kompetenz, hier mehr aufklärendes Licht in die Angelegenheit zu bringen? Er könnte beispielsweise auch die "neutralen Experten" berücksichtigen und zu Wort kommen lassen, von denen es gar nicht so wenige gibt, die aber die Öffentlichkeit nicht einmal kennt, weil sie in den offiziellen Darstellungen einfach grundsätzlich weggelassen werden.

Weiters könnte er z.B. ein vollkommen kirchenunabhängiges, sich nur den Regeln der Menschenrechte und der Demokratie (der Achtung der Person, der Gleichberechtigung, der Glaubens- und Gewissensfreiheit, der Unschuldsvermutung.....) verpflichtetes Expertengremium zusammenstellen, das die Darstellungen von Haack, Valentin und Co zwar als die eine, gegnerische und hauptsächlich anklagende Seite berücksichtigt und wahrnimmt, das aber von sich aus Eigen- und Gegendarstellungen der einzelnen Gruppen einholt, sich mit deren Zielen und Arbeitsmethoden auch aus der Sicht der Gruppen beschäftigt und auch die positiven Erfahrungen langjähriger Mitglieder ernst nimmt und berücksichtigt, was bis dato praktisch nicht oder nur kaum geschieht und sich erst danach ein abschließendes Bild macht. Und er könnte auf diese Weise die schon zur Peinlichkeit gewordene Einseitigkeit der Leiermühle: "Die Sekten sind schlecht und sie können gar nicht anders sein, weil sie eben Sekten sind" zum Stillstand bringen. Was sollte ihn daran hindern Repräsentanten der einzelnen Gruppen offiziell einzuladen die Ziele, Arbeitsmethoden und Wertvorstellungen ihrer Gruppe dem kirchenneutralen Sektenexpertengremium vorzustellen, Fragen zu beantworten und zu Anschuldigungen Stellung nehmen und so manche Situation aus deren eigenem Blickwinkel zu erfahren?

Viele sogenannte Sektenexperten scheinen die einzelnen Gruppen noch nicht so weit studiert und erforscht zu haben, dass sie bis zum Guten, das viele dieser Gruppen anstreben und auch auf hervorragende Weise tun, vorgedrungen sind. Wäre hier nicht ein weites Feld für den Leiter der staatlichen Sektenstelle auch im Rahmen der Gesetzesvorgaben Beurteilungsrichtlinien und Strategien vorzugeben, die ein volles, der Wahrheit entsprechendes Bild über die Motivationen, Zielsetzungen und Arbeitsweisen der einzelnen Gruppen zu zeichnen imstande sind? Selbst die demokratierechtlich äußerst zweifelhaften Sektengesetze behindern ihn nicht daran neutrale Aufklärung zu betreiben und genau darauf zu achten, dass umfassend und mit gleichem Maß messend beurteilt und aufgeklärt wird. Er vertritt immerhin das Berufsbild des "staatlichen" Sektenexperten, das sich von dem meist in gegnerische Einseitigkeit abdriftenden "kirchlichen" Sektenexperten deutlich und lobenswert unterscheiden sollte. Er kann aus der Praxis sprechen und beispielsweise in seinem Jahresbericht vor dem Parlament auf diese Dinge hinweisen. Falls es da einen Konflikt zwischen Gesetzesvorgabe und eigenem Gewissen geben sollte, könnte er sogar Änderungen im Gesetz anregen.

Katholischen und protestantischen Sektenexpertenvertretern in der Bundessektenstelle wäre nur unter der Bedingung zuzustimmen, dass auch Repräsentanten der einzelnen Gruppen dort vertreten sind, denn sonst herrscht ein unzulässiges, für eine Demokratie unakzeptables Ungleichgewicht. Wenn beispielsweise eine Angelegenheit behandelt, erforscht, beurteilt, abgeschlossen, und schließlich veröffentlicht wird, so haben in der jetzigen Konstellation in der Bundessektenstelle zwar die kirchlichen Vertreter, die in Sekten weitgehend Konkurrenten sehen, ein Wort mitzureden, nicht aber die Betroffenen. Das Urteil wird einfach über deren Köpfe hinweg gefällt, festgeschrieben und veröffentlicht. Derartiges wäre in einem gerichtlichen Prozess der Wahrheitsfindung in der Demokratie unvorstellbar. Dort gilt selbst für den ärgsten Verbrecher zuerst einmal die Unschuldsvermutung und es wird ihm im Zuge der Urteilsfindung die Möglichkeit eingeräumt sich zu rechtfertigen und seine Sicht der Dinge darzustellen. Solche basisdemokratische Arbeitsmethoden und Strategien in der Bundessektenstelle einzuführen und zu fördern wäre beispielsweise eine lobenswerte Erneuerung, die der Leiter der Bundessektenstelle durchaus herbeiführen könnte und eigentlich schon längst hätte herbeiführen sollen. Wie soll ohne diese Grundvoraussetzungen statt der aus kirchlichen Sektenexpertenzeiten stammenden üblichen "Feindbildsicht" die Wahrheit über die Gruppen ans Licht gebracht werden?

Mit freundlichen Grüßen

Hannes Roland


Antwort auf den Brief von Dr. Peter Schulte (05.02.2002)

Sehr geehrter Hr. Dr. Schulte!

Schon der erste Satz in Ihrem Leserbrief, verwundert mich ein wenig. Ja wen den sonst, als den Leiter der staatlichen Bundesstelle für Sektenfragen, sollte man an den Pranger (Ihre Formulierung) stellen. Er ist Chef, ausführendes Organ, Gehaltsempfänger und damit eben „der“ Verantwortliche für seine Tätigkeit. Nicht gezwungen, nicht überredet, ist er freiwillig zu diesem „Job“ gekommen und führt ihn nun eben aus. Das mit der An- und Aufnahme der Tätigkeit auch die Verantwortung einher geht, scheinen Sie zu übersehen. Ihn dann weiter als letztes Glied der politischen Willensbildung quasi von jeder Eigenverantwortung freizusprechen ist gelinde gesagt mehr als nur „blauäugig“. Nach dieser Ansicht dürfte jeder Staatsangestellte mit einem Freibrief auszustatten sein.  

Auch ist es Ihnen vollkommen entgangen, dass es nahezu überall sogenannte Unvereinbarkeitsregeln bzw. Klauseln gibt und daher die Mitarbeit von katholischen bzw. evangelischen Beratern bei einer Sektenstelle sehr wohl ein Problem darstellen kann und zu hinterfragen ist.

Es ist nur zu natürlich, dass Sie ihren „Kollegen“ verteidigen wollen, aber dann auch eben nur im Rahmen einer sachlichen Diskussion. Bitte!

Günther Ahmed Rusznak rusznak@religionsfreiheit.at


Antwort (04.02.2002)

Merkwürdige Doppelmoral 

Es zeugt schon von einer gewissen Doppelmoral, wenn ein Forum für die Abschaffung der Denunziation religiöser Minderheiten plädiert, gleichzeitig aber den Leiter der Bundesstelle für Sektenfragen öffentlich an den Pranger stellt. Dr. German Müller dient einigen Lesern und Leserinnen vermutlich als Projektionsfläche für ihren insgeheimen Wunsch, mit der katholischen und evangelischen Kirche abzurechnen. Hier wird der Prototyp eines Menschen konstruiert, der Kirche und Staat in negativer Weise vereint und repräsentiert, weil beide ja nur ein Ziel vor Augen haben - nämlich die bösen Sekten zu bespitzeln und zu verfolgen. Einfacher lassen sich Feindbilder wirklich nicht mehr konstruieren. Aus psychologischer Sicht wird hier der Wunsch nach einem einfachen Weltbild deutlich, welches Menschen in Gut und Böse einteilt. Diese Eindeutigkeit läßt sich gut verkaufen. 

Es ist immer wieder erstaunlich, festzustellen, dass im Rahmen staatlicher Informations- und Beratungsarbeit diejenigen angegriffen werden, welche das letzte Glied in einem politischen Willensbildungsprozess sind. Dr. German Müller vollzieht letztendlich nur das, was von der österreichischen Bundesregierung per Bundessektenstellengesetz beschlossen wurde. Von daher ist der Vorwurf der Beobachtung und Bespitzelung von sogenannten Sekten nicht beim Leiter der Bundessektenstelle zu plazieren, sondern eine Etage höher.  

Die Auffassung einer Leserin, dass der Staat für die “Arterhaltung der Inquisitoren“ zahlt, entspricht mittelalterlichen Vorstellungen von Denunziationsaufrufen, Folter und brennenden Scheiterhaufen. Dass Mitarbeiter staatlicher Informations- und Beratungsstellen allein schon deshalb keine Kompetenz aufweisen, weil sie evangelisch oder katholisch sind, ist absurd. Vielmehr ist zu fragen, wieso hier Menschen (die manche Leser und Leserinnen vermutlich nie persönlich kennengelernt haben) als “verhetzte fundamentalistische Christen und linkslinke Weltverbesserer“ abqualifiziert  werden. Solche Vorurteile sind wohl nicht im Sinn einer von Toleranz geprägten Gesellschaft zu verstehen, welche Mitglieder religiöser Minderheiten einfordern. 

Man kann unterschiedlicher Meinung über die Sinnhaftigkeit der Einrichtung von staatlichen Informations- und Beratungsstellen sein. Kritik sollte aber im Rahmen einer sachlichen Diskussion erfolgen und nicht auf persönlicher Ebene.  

Dr. Peter Schulte, kult & co tirol


Antwort  (29.01.2002)

Sind Sie so naiv, oder stellen Sie sich nur so. Die Kampfzentrale der Katholischen und Evangelischen Kirche gegen den Rest der Welt bzw. von Österreich heißt:   „Bundessektenstelle“

Remigius L., Salzburg


Antwort (29.01.2002)

Glauben Sie wirklich, dass die etablierte Kirche auch nur eine Winzigkeit auslassen würde, um ihren durch nichts begründeten Herrschaftsanspruch zu festigen. Und schon gar nicht die Mitarbeit bei einer staatlich sanktionierten und mit Steuergeldern „gefütterten“ Institution wie der „Bundessektenstelle“.

Von sich aus aufzutreten und gegen sogenannte Sekten zu wettern, würde bei weitem nicht den Effekt bringen, als wenn eine staatliche Stelle das tun würde. Das dann natürlich dort die eigenen Leute sitzen müssen, das versteht sich wohl von selbst. Also wenn ich so recht nachdenke, stellt sich Ihre Frage eigentlich nicht. Den Selbstverständlichkeiten sind nicht zu hinterfragen 

 Ferdinand R., Linz


Antwort (29.01.2002)  

Alles List und Tücke!

Die katholische Pädagogin und die evangelische Theologin halten die Plätze nur für die Altersversorgung eigener Persönlichkeiten frei. Bischof Krenn gilt als sicherer Anwärter für den katholischen Platz. 

F.S., Salzburg


Antwort (28.01.2002)

Ich war immer der Meinung, der Fürst von Metternich sei schon lange tot und begraben. Da hab’ ich mich aber gewaltig geirrt. Er dürfte ein Unsterblicher sein. 1998 ist dieser Untote in Gestalt eines Dr. German Müller wieder auferstanden und hat seine Arbeit dort begonnen wo sie am 13. 3. 1848 gewaltsam beendet wurde. Ich weiß wirklich nicht, ob die „Bundesstelle für Sektenfragen“ auch am 13. 3. ihre Arbeit aufgenommen hat, wundern würde es mich aber nicht.

Dass sich die „Bundessektenstelle“ mit katholischen und evangelischen Beratern im Mitarbeiterstab ergänzt, liegt wohl an einer wohl durchdachten Erfolgsmaximierung gegenüber den zu Bekämpfenden. 

150 Jahre und kein bisschen weiser, kein bisschen demokratischer, kein bisschen menschlicher. Ein österreichisches Phänomen???

Wohl kaum.  

August M., Sarleinsbach


Antwort (28.01.2002)

Eine „Was wäre wenn – Frage“ müsste gestellt werden.

Was wäre wenn ein simpler Gesetzestext in etwa so aussehen würde:

Alle religiösen Gruppierungen in Österreich sind gleich zu bewerten und bewegen sich ohne jede Einmischung des Staates auf den Prinzipien des geltenden Rechts.

Ein Zweizeilen – Gesetz. Mit einer eindeutigen Aussage. Recht und billig. Vor allem billig, jetzt einmal im Sinne von Geld. Den die Kosten welche Hr. Dr. Müller mit seiner Beobachtungsstelle, samt seinen katholischen und evangelischen Mitarbeitern verursacht, sind ganz enorm. Aber letztendlich „nur“ Steuergeld.

Und jetzt zu Ihrer Frage. Sehen Sie die ganze Sache einmal aus der Sicht der „Bundessektenstelle“. Mit wem würden Sie sich dann „zusammenpackeln“? Logo!

 Franz Frischenschlager, München


Antwort (28.01.2002)

 Wir haben eine EU – Beobachtungsstelle und eine Sektenbeobachtungsstelle.

Die EU – Beobachter werden sich sicher aus linkslinken Weltverbesserern zusammen setzen und die Sektenbeobachter sicher aus verhetzten, fundamentalen Christen. Daher dort auch die Mitarbeit der katholischen Religionspädagogin und der evangelischen Fachtheologin.

Mündige Bürger sollten sich gegen diese und sicher noch einer ganzen Menge anderer Beobachtungsstellen wehren. Auch gegen diese enorme Geldverschwendung gehören Maßnahmen gesetzt.  

Maria Sassmann, St. Pölten


Antwort (28.01.2002)

Geben Sie nicht auf. Unser Unglück in diesem Staat sind die ewigen Besserwisser. Die Alleininhaber der Wahrheit. Monopolisten wie die katholische und die evangelische Kirche. Ich habe mit dem Glauben wirklich nichts am Hut, aber diese undemokratischen Beobachter und Spitzeln nerven mich ganz gehörig.

 Michaela B., Klagenfurt


Antwort (28.01.2002):

Das ist eine gute Frage. Wahrscheinlich um sicherzustellen, dass die moderne Sektendiskriminierung, die die christlichen Kirchen seit den frühen 70er Jahren schon zu einer beachtlichen Perfektion entwickelt haben, nun auch unter dem Deckmantel des Staates kirchenkontrolliert weitergeführt wird. Dass sich die Kirchen gegen die Konkurrenz seitens neuer Religionsbewegungen wehren kann ich noch nachvollziehen (obwohl die von ihnen verbreiteten Informationsinhalte und die angewandten Methoden die Grenzen christlicher Moral schon sehr strapazieren), dass sich aber der Staat dazu missbrauchen lässt stimmt bedenklich.

Übrigens: Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer Webseite. Machen Sie unbeirrt weiter, denn unsere Gesellschaft braucht diese Informationen! Wie die oberösterreichische Schulbehörde diese Seite auf den Schulcomputern sperren konnte ist mir gänzlich schleierhaft. Ist sie doch eine ganz wichtige augenöffnende Informationsquelle, die auch die dunklen Machenschaften des kirchlichen Antisektenkartells ans Licht bringt. Will die Schulbehörde mit dieser absurden Maßnahme die Kritikfähigkeit der Schüler fördern oder möchte sie diese "nur" mittels "Informationsregulierung" bewußt in eine bestimmte Richtung lenken?

Jonathan S., Wien


Antwort (26.01.2002)

Mir scheint dieser Verein (Bundesstelle für Sektenfragen) ohnehin eine Frontorganisation der Großkirchen zu sein. Wozu würden sie sonst katholische und evangelische Theologen anstellen? Opus Dei, Engelwerk und andere sektenähnliche Gruppierungen innerhalb der Großkirchen sind offensichtlich durch den Gesetzgeber von der Beobachtung durch die Bundesstelle ausgenommen. Leben wir hier eigentlich in einem Rechtsstaat oder in einem Meinungsstaat? Sollte der Staat sich in puncto Weltanschauungsfragen nicht neutral und wertungsfrei sein? Die Bundesstelle scheint nach dem Motto "big fish eats little fish" zu agieren - man könnte es auch "geistigen Darwinismus" im Vergleich zum "sozialen Darwinismus" von Spencer (der Stärkere überlebt) benennen.

Anscheinend haben unsere Politiker wieder einmal vergessen, dass der Minderheitenschutz ein wichtiger Bestandteil unserer modernen Demokratie ist. Übrigens sind die Statistiken aus dem Jahresbericht der Stelle bezeichnend: Hauptsächlich scheint dieser Verein dem Info-Austausch der Anti-Kult Szene zu dienen - quasi der Selbstbeschäftigung einer fragwürdigen Interessengruppe. Das Unfassbare: der Steuerzahler zahlt kritiklos und willig knapp eine halbe Million Euro pro Jahr für die Arterhaltung der Inquisitoren. Ehrlich gesagt, könnte ich mir eine Zukunft für mich, meinem Mann und unsere Kinder auch ohne diese Art vorstellen.

Dagmar S., Graz, Stmk.

Kommentare an:
webmaster@religionsfreiheit.at


Anmerkung der Redaktion:

FOREF ist nicht verantwortlich für den Inhalt der Beiträge und Gastkommentare. Auch müssen die hier veröffentlichten Artikel in der Regel nicht mit der Meinung des Redaktionsteams identisch sein.